Groningen Nachtrag.
Grad nochwas auf der Festplatte gefunden und einfach mal ins digitale Nirvana geschmissen.
one two one two
Seit meinem letzen Bericht ist der Frühling eingekehrt, mein Zimmer bewohnbar geworden, das Dach mit Bier eingeweiht und das ein oder andere Geheimnis gelüftet.
So wohn ich zum Beispiel in einem früheren Schwulentreffpunkt und meine Nachbarn sind ein nettes Schwulenpärchen, die mich auch mal auf holländisch zuquatschen. Einfach immer „Ja“ sagen. Hmm, vielleicht sollte ich mich nicht auf die Taktik verlassen.
Letzten Freitag stand eine Party im RKZ an. RKZ ist eine Abkürzung für ein Begrfiff, den ich nicht kenne. Krankenhaus kommt auf jeden Fall drin vor.
So wurde das ehemalige Krankenhaus in eine riesige WG umgewandelt. Viele Menschen, viel Künstler, viele Alternative und viel Spaß darf dort erlebt werden. Es besteht aber anscheinend eine gewisse Regelung der Wohnverhältnisse, da Miete (wenn auch wenig) gezahlt werden muss.
Ein Café und ein Club laden des Öfteren zu Partys ein, jedoch zu meiner, die war privat und auch eher im kleineren Rahmen gehalten.
Lustige Holländer, die deutsches Lidl Bier getrunken haben und irgendwann ein leicht betrunkener Blogschreiber, der sich das harte Leben einer 20 jährigen Lesbe anhören musste. Erstaunlicherweise war dies ziemlich langweilig und mich machte mich mit meinem Boulevard und 3 anderen Gästen auf den Nachhauseweg.
A propos Boulevard, das ist mein neues Fahrrad und stellt jeden Berliner „szene-fixie-Fahrer“ in den Schatten. Keine Bremsen, kein Licht, kein andersweitiger Schnickschnack, läuft dafür wie geschmiert und sieht aus wie n altes Damenrad. Sogar ein holländisches Hochsicherheitsschloss für 15€ hängt drum.
Und ganz wichtig: ich hab es bezahlt!
Meine Mitbewohner haben mich dafür zwar fast ausgelacht, weil es hier eher üblich ist sich von einem netten Mitbürger, der gar kein Drogenproblem und gar keine Geldnot hat ein Fahrrad auf der Straße für n 5er verticken zu lassen.
Ach, fast wie in Berlin Jacken einzukaufen.
Sonstige bemerkenswerte Konsumgüter, die ich erstanden habe: Ricoh 500 G
Eine ganz feine komplett manuell bedienbare analoge Photokamera. Mal sehen, ob die unglaublich riesige Investition von einem Euro in eine Kamera, die leider keinen funktionstüchtigen Belichtungsmesser mehr bietet, da die Batterien nicht mehr hergestellt werden dürfen (!), sich lohnt.
Mein Chef war grad in Indien und hat sich ein schickes Smartphone mitgebracht, inklusive allen Bombayhits als polyphone Ohrenvergewaltigung. Noch besser sind die nachimprovisierten Lieder, wie zB Star Wars, aber auf traditionellen indischen Instrumenten intoniert.
Schön, wenn Annarajjikin Skywalker durchs Büro schellt.
Oh, zum Abschluss noch die Realisierung eines wohl jeden Jungentraumes, der unter 13 und mit Skateboard aufgewachsen ist. Ein Skateboard mit Rasenmähermotor integriert!
Gesichtet in Groningen, Hauptbahnhof. Jawolli.
So, jetzt ab zu Format:B
Format B übrigens dieses Jahr fast zurselben Zeit in Bremen, Sonntag :)
Das ÖDT wird nicht mehr in dieser Form weitergeführt aber es gibt Ansätze für Neues.